Kleines Kunstlexikon – Surrealismus

Informationen, Wissenswertes zu Surreale Malerei, Surrealismus

Surrealismus oder surreale Gemälde werden als surreal bezeichnet, wenn diese Kunstwerke traumhaft im Sinne von unwirklich wirken. Man suchte die eigene Wirklichkeit des Menschen im Unbewussten und verwertete Rausch- und Traumerlebnisse als Quelle der künstlerischen Eingebung. Surrealismus ist jeher eine anarchistische, revolutionäre Kunst- und Weltauffassung.

Der Surrealismus beschreibt im Allgemeinen eine bestimmte Art der Kunst- und Weltauffassung. Es handelt sich dabei um eine revolutionäre und anarchistische Auffassung deren Anhänger angetan und fasziniert vom Traumhaften, Unwirklichen und Absurden sind. Sie sind neugierig auf das Phantastische und lehnen das realistische Denken ab. Sie sehen die Logik als eine Grenze die überschritten werden kann. Es wird versucht sich über Logisches, Rationales hinwegzusetzen und weiter zu gehen als die Realität es zu ließe um sich ganz dem Traumhaften zu widmen. Die Welt des Traums und des Unbewussten steht beim Surrealismus klar im Vordergrund. Wörtlich übersetzt bedeutet Surrealismus so viel wie ‚über dem Realismus‘.

Um surreale Kunst zu produzieren verwertete man Wahnvorstellungen, Träume, spontane Assoziationen, Mechanismen, Bewusstseinszustände nach Drogenkonsum, somnambule (Somnambulismus = Mondsucht oder auch Schlafwandeln) und Hypnosezustände. So wird auch bei der surrealen Malerei versucht sich auf das Unbewusste und realistisch nicht Begreifbare zu konzentrieren und sich ganz dem Traumhaften zu widmen. Surrealismus bezeichnet eine Anfang der zwanziger Jahre (Nachkriegszeit) in Paris entstandene avantgardistische Bewegung in bildender Kunst, Literatur, Photographie und Film. Entwickelt hat sich der Surrealismus aus einer Richtung des Dadaismus. Der Dadaismus (oder auch ‚Dada‘), war eine künstlerische und literarische Bewegung, gegründet 1916 von Marcel Janco, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Hugo Ball und Hans Arp im Züricher ‚Cabaret Votaire‘.

Die beiden Hauptmerkmale des Dadaismus waren Nonsens und Zufall. Das spiegelt sich auch im Wort ‚Dada‘ selbst wieder, das in französischer Kindersprache so viel wie ‚Steckenpferd‘ bedeutet. Auf diese Bezeichnung soll Hugo Ball wie behauptet wird zufällig gekommen sein, als er ein Wörterbuch durch blätterte. Die Dadaisten lehnten sowohl gesellschaftliche Werte und Ideale als auch traditionelle, klassische Kunstformen ab und waren insgesamt sehr Kulturkritisch. Dada ist eine Form der Provokation und Rebellion. Insbesondere bezogen auf die Nutz- und Sinnlosigkeit des Krieges die sie dadurch verdeutlichen und den Menschen klar machen wollten. Die Kunst der Dadaisten wird auch als eine Art Antikunst bezeichnet, bei der mit dem Oberbegriff Kunst gespielt wird. Grenzen zwischen verschiedenen Kunstformen werden überschritten, es wird kombiniert.

Doch es gibt noch eine weitere Vorstufe des Surrealismus, die ‚metaphysische Malerei‘ (Pittura metafisica). Es handelt sich dabei um eine Malerei italienischen Ursprungs die sich auszeichnete durch den Versuch Schleierhaftes ‚hinter den Dingen‘ auszumachen und durch das Malen von behaglichen, phantastischen Welten. Außerdem wurden die Surrealisten von verschiedenen Künstlern inspiriert. Unteranderem zählten zu ihnen Paul Klee, Giuseppe Arcimboldo und Hieronymus Bosch. Der wichtigste Einfluss war jedoch wahrscheinlich Siegmund Freuds Psychoanalyse. Freud glaubte an die Bedeutung des Unbewussten. Er wollte diese Theorie allerdings im Gegensatz zu den Surrealisten zu Heilung psychischer Krankheiten wie Traumatisierung nutzen. Surrealisten glaubten an Überwirkliches und nicht an Logisches, Sichtbares.

(Alle Angaben und Informationen ohne Gewähr)

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